NDR-Mediathek: 7 Tage… taub – alles andere als leise

Ein Leben ohne Ton. Ohne Stimmen, ohne Geräusche. Für die meisten Menschen ist das unvorstellbar. Für die 24-jährige Antonia und die 23-jährige Bella ist es Alltag. Seit ihrer Geburt sind die beiden taub. Ihre Muttersprache ist die Deutsche Gebärdensprache. Taub zu sein bedeutet für sie aber längst kein Handicap. Für den Film „7 Tage… taub“ haben die beiden hörenden Autoren Lisa Wolff und Henning Wirtz die Studentinnen eine Woche in ihrem Alltag begleitet.

Von Berührungsängsten und Unverständnis

Antonia und Bella sind jeden Tag mit den Berührungsängsten und dem Unverständnis ihrer Mitmenschen konfrontiert. „Am schlimmsten ist die Diskriminierung, wenn hörende Menschen nicht bereit sind etwas aufzuschreiben, sondern stur darauf beharren, dass ich von den Lippen ablesen muss“, erzählt Antonia. „Wie viele Leute würden denn zu einem Rollstuhlfahrer sagen: ‚Du, steh‘ auf, du hast doch noch zwei Beine.'“ Gerade dieses Unverständnis lässt die Gehörlosen noch enger zusammenwachsen. In Deutschland leben etwa 80.000 taube Menschen, die mit ihrer eigenen Sprache und einer vielfältigen Kultur eine eingeschweißte Gemeinschaft bilden.

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